Arbeitsplatz der Zukunft

Mobiles Arbeiten:
wichtige Regelungen & Vorteile

Die Möglichkeit des Arbeitens von verschiedenen Orten aus wird für Arbeitgeber und Arbeitnehmer immer attraktiver. Wir erklären Ihnen, wie sich mobiles Arbeiten genau definiert, welche Vorteile diese Art der Arbeit für Arbeitgeber & Arbeitnehmer hat, und geben Ihnen einen nützlichen Überblick zu den bestehenden Regularien.

Mobiles Arbeiten – was genau ist das?

Mobiles Arbeiten ermöglicht es dem Arbeitnehmer, von verschiedenen Orten aus zu arbeiten. Hierbei kann der Mitarbeiter, unterstützt durch Online-Konferenzen, Telefonate und E-Mails, mit seinem Arbeitgeber Ziele, Maßnahmen, Aufgaben und Ergebnisse besprechen.

Dieser noch relativ junge Trend, der durch die Digitalisierung und den damit verbundenen Gebrauch von Computern, Notebooks und mobilen Geräten wie Smartphone und Tablets ermöglicht wurde, ist auch bekannt unter Begriffen wie „Telearbeit“ oder „e-Work“.

Es gibt zwei Arten von mobilem Arbeiten: Bei ortsunabhängigem mobilem Arbeiten erfolgt die Arbeit von verschiedenen Orten aus. Bei alternierendem mobilem Arbeiten arbeitet der Mitarbeiter sowohl von verschiedenen Orten als auch beim Arbeitgeber im Unternehmen. Die entsprechenden Arbeitstage und -zeiten werden dabei im Vorfeld abgesprochen.

Besonders im Vertrieb und in Branchen mit einem sehr hohen Reiseaufkommen wird oft von mobilem Arbeiten gesprochen.

Welche Regelungen sind zu beachten? Wir beantworten Ihnen die wichtigsten Fragen zu Regeln und Pflichten rund um mobiles Arbeiten:

 

 

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Mobiles Arbeiten FAQ: Alles, was du wissen musst!

  1. Recht auf Mobiles Arbeiten: Es gibt aktuelle Pläne im Bundesarbeitsministerium, Mitarbeitern ein Recht auf Mobiles Arbeiten zu gewähren, die jedoch noch nicht umgesetzt sind. Die Entscheidung über Mobiles Arbeiten liegt bis zu möglichen Gesetzesänderungen im Ermessen des Unternehmens.
  2. Arbeitsanordnung im Mobile Office: Arbeitgeber können Mobiles Arbeiten nicht einfach anordnen, da das Direktionsrecht vor der Wohnungstür endet. Im Arbeitsvertrag festgelegte Regelungen ermöglichen Mobiles Arbeiten.
  3. Vertragliche Regelungen für Mobiles Arbeiten: Arbeitnehmer, die von zu Hause arbeiten, erhalten einen Vertrag als Zusatzvereinbarung zum regulären Arbeitsvertrag. Dieser regelt das Arbeitszimmer und die Nutzung betrieblicher Geräte.
  4. Kosten für Mobiles Arbeiten: Die Kostenregelung hängt oft von individuellen Vereinbarungen ab. Grundsätzlich stellt der Arbeitgeber die benötigten Mittel, wie beispielsweise einen Firmenlaptop, zur Verfügung.
  5. Arbeitszeiten im Mobile Office: Das Arbeitszeitgesetz gilt auch für Mobiles Arbeiten. Die Grundlage beträgt acht Stunden pro Tag, mit der Möglichkeit von kurzfristigen Erhöhungen bei Bedarf.
  6. Pausen- und Ruhezeiten im Mobile Office: Beschäftigte im Homeoffice haben Anspruch auf Pausen entsprechend dem Arbeitszeitgesetz. Zusätzlich sind ausreichende Ruhezeiten zwischen den Arbeitstagen erforderlich.
  7. Erreichbarkeit im Mobile Office: Arbeitnehmer sind in ihrer Freizeit nicht verpflichtet, E-Mails und Anrufe zu beantworten, es sei denn, Ausnahmen sind vertraglich festgelegt.
  8. Steuerliche Absetzbarkeit von Mobilem Arbeiten: Das Arbeitszimmer muss nahezu ausschließlich beruflich genutzt werden, um steuerlich absetzbar zu sein. Persönliche Elemente im Arbeitszimmer können die Absetzbarkeit beeinträchtigen.
  9. Haftung bei Unfällen im Mobile Office: Mitarbeiter im Homeoffice sind gesetzlich unfallversichert. Allerdings gelten bestimmte Einschränkungen, insbesondere für Wege innerhalb der Wohnung.
  10. Arbeitsschutz im Mobile Office: Die arbeitsschutzrechtlichen Vorschriften gelten auch für Mobiles Arbeiten. Der Arbeitgeber ist verpflichtet, Maßnahmen für die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu treffen, einschließlich einer Gefährdungsbeurteilung.

Vorteile des Mobilen Arbeitens

In der Welt des Mobilen Arbeitens bieten sich zahlreiche Vorteile, die überwiegend positiv wirken:

Zeitersparnis und stressfreier Arbeitsbeginn:

  • Wegfall von langen Anfahrtswegen, Staus und öffentlichen Verkehrsstörungen.
  • Vermeidung von Stress durch extreme Wetterbedingungen und Verspätungen.

Kosteneffizienz für Arbeitnehmer und Arbeitgeber:

  • Einsparungen für Arbeitnehmer, wie reduzierte Spritkosten und Verzicht auf Autoausgaben.
  • Wegfall von Kosten für Arbeitgeber wie Büromieten und Ausstattung der Gemeinschaftsräume.

Flexibilität für Work-Life-Balance:

  • Optimale Grundlage für eine ausgewogene Work-Life-Balance.
  • Möglichkeit, Kinder zu betreuen, Arzttermine flexibel wahrzunehmen und die Arbeitszeit bedarfsgerecht anzupassen.

Selbstbestimmte Arbeitszeitgestaltung:

  • Ideal für Rückkehrer aus der Elternzeit, ermöglicht eine zeitnahe und zufriedenstellende Wiedereingliederung ins Berufsleben.

Stress- und Krankheitsprävention:

  • Wegfall von störendem Großraumbüro-Lärm und Ablenkung durch Kollegen.
  • Reduktion von Stressfaktoren wie ständiger Überwachung.
  • Signifikante Steigerung der Mitarbeiterleistung und -zufriedenheit im Homeoffice.

Steigerung der Mitarbeiterbindung und Attraktivität für Arbeitgeber:

  • Homeoffice als attraktive Unternehmenspraxis zur Mitarbeiterbindung.
  • Möglichkeit, sich als innovativer Arbeitgeber zu positionieren.

Gesundheitsvorteile:

  • Geringere Krankheitsquote durch minimiertes Ansteckungsrisiko mit Kollegen im Büro.

Wichtig ist dabei stets die Balance zwischen Arbeit und Privatleben zu wahren, indem Arbeitnehmer die notwendige Selbstdisziplin aufbringen. Das Mobile Arbeiten zeigt sich als Weg zu mehr Effizienz, Zufriedenheit und Wohlbefinden am Arbeitsplatz.


Rasante Veränderung der Arbeitswelt durch zunehmende Digitalisierung

Immer schnellere Internetzugänge, Cloud-Computing und Smartphones ermöglichen und vereinfachen das ortsunabhängige Arbeiten – und aktuelle Statistiken bestätigen den Trend zum Homeoffice: Während im Jahr 2014 nur 22% der deutschen Beschäftigten der mobilen Arbeit nachgehen durften, wuchs der Anteil im Jahr 2018 auf stattliche 39%.

Allerdings ist das mobile Arbeiten für mache Unternehmer (noch) mit Vorurteilen behaftet. Kritiker dieses Arbeitsmodells argumentieren gerne mit dem Bild eines Angestellten, der lieber netflixt und Hausarbeiten erledigt, als sich um seine eigentliche Arbeit für das Unternehmen zu kümmern

Dieser Einwand wird allerdings durch aktuelle Untersuchungen mehr als entkräftet. Eine zweijährige Standford-Studie belegt, dass Arbeitnehmer ihre Produktivität im mobilen Arbeiten um bis zu 13,5% steigern konnten. Durch den Wegfall des Arbeitsweges gewannen die Testpersonen wertvolle Zeit für ihre Projekte dazu, an denen sie zudem konzentrierter arbeiten konnten. Ein weiterer angenehmer Nebeneffekt: Krankheitsbedingte Ausfälle wurden in der Studie um fast 50% verringert, die Beschäftigten waren im Homeoffice allgemein zufriedener.

Unternehmer sollten also überlegen, welche Mitarbeiter und welche Tätigkeiten für mobiles Arbeiten geeignet sein könnten. Denn etwa 40 Prozent der Jobs könnten auch mobil erledigt werden – wenn die Unternehmer umdenken.

 

Gerne beraten wir Sie dabei, auch für Ihr Unternehmen sinnvolle Konzepte zum mobilen Arbeiten umzusetzen

unter Berücksichtigung aller formaler und technischer Anforderungen.
Kompetente Unterstützung ist nur einen Anruf entfernt: +49 221 82 95 91 0

 

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