07.06.2021

Durch das Qualitätsmanagement zu neuem Denkansatz

 

Die Oskar Pahlke GmbH verarbeitet Schaumstoff und weitere Werkstoffe zu Produkten für die Einsatzbereiche Verpackung, Reinigung und Pflege, Industrie und Technik sowie für Medizin- & Reha Technik. Das Familienunternehmen am Standort St. Katharinen fertigt Produkte aus Schaumstoff seit über 60 Jahren in mittlerweile zwei Werken.

 

Mit dem Start der Zusammenarbeit wurde eine GAP Analyse des Unternehmens sowie der Dokumentation des Managementsystems durchgeführt, um mit einer aktuellen Bestandsaufnahme die Lücken und Potenziale für das zu erneuernde QMS durch unsere Fachexperten bei der OPTIQUM festzuhalten.

Das Unternehmen Oskar Pahlke Schaumstoffe GmbH ist zwar seit 2004 nach der DIN EN ISO 9001 zertifiziert, jedoch war zum Projektstart die Stelle des Qualitätsmanagementbeauftragten seit geraumer Zeit unbesetzt und die Prozessbeschreibungen entsprachen nicht mehr der gelebten Praxis. Das Pahlke Führungsteam hat für sich die Notwendigkeit erkannt, eine grundlegende Erneuerung des QM-Systems mit unserer Unterstützung anzustoßen.

Zusammen mit der OPTIQUM definierte das Führungsteam von Oskar Pahlke zunächst die Herausforderungen des Projektes und steckte klar definierte Ziele ab:

  • -Erstellung eines praxistauglichen Managementsystems
  • -Eine grundlegend neue Beschreibung der Prozesse bei Oskar Pahlke
  • -Sensibilisierung der Mitarbeiter für das Thema Qualitätsmanagement
  • -Aufzeigen von Risiken in den Prozessabläufen sowie Herausarbeiten von möglichen Maßnahmen zur Prävention und Verbesserung

 Die Mitarbeiter sollten bei der Erstellung der Prozesse vollständig miteingebunden werden. Eine klare und transparente Kommunikation auf allen Geschäftsebenen unterstützte diesen Prozess nachhaltig und erfolgreich.

Die Lösungswege

Im Zuge der Neuerstellung des QM-Systems wurde zunächst eine Prozesslandkarte entworfen, die sowohl die Abteilungen als auch die Aufgaben im Unternehmen widerspiegelten.

  • -Die Mitarbeiter und Prozessverantwortlichen haben sich in Workshops intensiv mit den eigenen Prozessen auseinandergesetzt und hinterfragt. Die Prozessrisiken und -chancen wurden festgehalten, sowie Ziele und Kennzahlen zu den Prozessen vereinbart.
  • -Insbesondere das Maßnahmenmanagement wurde verbessert. Man hat sich darauf verständigt einen gemeinsamen Maßnahmenplan aufzustellen, statt wie in der Vergangenheit mit mehreren Maßnahmenplänen der Gefahr zu unterliegen, die Umsetzung zu verschleppen. Die Vereinheitlichung der Maßnahmenpläne schafft Transparenz und Effizienz in der Bearbeitung und Umsetzung.
  • -Mit dem Reklamationsmanagement wurden in mehreren Workshops neue Akzente gesetzt. Die Prozessverantwortlichen sowohl in der Verwaltung als auch in der Produktion wurden darin geschult, auch verdeckte Reklamationen zu erfassen und in Teamarbeit konstruktiv gemeinsam zu bearbeiten.
  • -Die Dokumentation des QM-Systems ist nun für alle Mitarbeiter optimal zugänglich, da mit der Prozesswelt eine an das Unternehmen angepasste Oberfläche zur Verfügung steht, in dem die gelenkten Dokumente und Informationen wiederzufinden sind.

Final wurde ein umfassendes internes Audit durchgeführt, mit dem Ziel noch weitere Potentiale für Verbesserungen zu erfassen und im Sinne des KVP Prozesses umzusetzen.

 

Patrick Kopischke, Oskar Pahlke GmbH:

Wir haben mit der Firma OPTIQUM im letzten Jahr unser Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9001:2015 von Grund auf überarbeitet. Die Zusammenarbeit verlief sehr konstruktiv und erfolgreich. Dank der Konzentration auf die wesentlichen Qualitätsfaktoren, einer pragmatischen Herangehensweise, der Nutzung bewährter Praxishilfen und der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit unseren Mitarbeitern konnten wir eine wesentliche Verbesserung unseres Managementsystems erreichen.

 

Dr. Stephen Dickopf, OPTIQUM:

Eine hervorragende Zusammenarbeit mit großartigen Mitarbeitern der Firma Oskar Pahlke GmbH hat dieses Projekt ausgezeichnet. Mit Blick in die Zukunft freue ich mich auf die weitere partnerschaftliche Zusammenarbeit mit diesem engagierten Unternehmen.


20.10.2020

IATF Managementsystem – mit Präzision und Teamgeist zum erfolgreichen Audit

 

Die Firma Plastechnik AG (http://www.plastechnik.ch/) aus Bösingen im Schweizer Kanton Freiburg ist ein seit 1978 erfolgreich am Markt agierendes familiengeführtes Unternehmen in den Bereichen anspruchsvoller Kunststoff-Spritzgussteile in hohen Stückzahlen.

 

Im Zuge der baldig anstehenden Zertifizierung keimte seitens des Qualitätsmanagement die Vermutung auf, dass trotzt bestandener Audits in der Vergangenheit doch noch verborgenes Optimierungspotenzial im Unternehmen schlummert, das es zu erschließen galt.

Zu diesem Zwecke holte sich das Kernteam, nach einem internen Wechsel bestehend aus Herrn Simon Wohlhauser (QMB) und seiner QMB-Stellvertretung Herr Svoboda, der Geschäftsführung Herr Max Wohlhauser/Herr Thomas Wohlhauser, Anfang 2020 professionelle Unterstützung durch die OPTIQUM in Form von Seniorconsultant Bernt Böhmer, der zügig mit der Dokumentenanalyse der vorliegenden Managementberichte, Verfahrensweisen und Arbeitsanweisungen begann und als interner Auditor vor Ort einen ersten IST-Stand in Form eines Audits nach IATF 16949 protokolliert. Auf Basis der festgehaltenen Haupt- und Nebenabweichungen sowie der erkannten Verbesserungspotenziale wurde nun ein Maßnahmenplan formuliert, der im Team der Plastechnik umgehend angegangen wurde.

Mit dem kurz darauffolgenden Lockdown erfolgte der Austausch zwischen der Plastechnik AG und OPTIQUM situationsbedingt remote via MS Teams. Besonders bemerkenswert war hier die rasche und konsequente Umstellung der Plastechnik, die in der Firma zunächst technisch nicht für Remote-Meetings ausgestattet waren, auf digitale Medien. Das Unternehmen hat sich hier in kürzester Zeit digital zukunftsorientiert optimal positioniert und die Chance genutzt, auch nachfolgend mit Kunden auf diese Weise kommunizieren zu können.

Nach der Erstellung eines umfangreichen Projektplans seitens der Plastechnik, basierend auf dem Maßnahmenplan der OPTIQUM, wurden im Juli 2020 aus den eigenen Reihen des Unternehmens mehrere Mitarbeiter zu internen Auditoren für System IATF 16949, Prozess gemäß VDA 6.3 und Produkt gemäß VDA 6.5, alle gemäß ISO 19011 (Leitfaden zur Auditierung von Managementsystemen) von Bernt Böhmer remote inklusive Lernkontrolle geschult. OPTIQUM Prokurist und Consultant Marc Mietz führte hierbei das Core Tools-Training (FMEA, MSA, SPC, APQP und VDA-Äquivalente) remote durch.

Ab August 2020 konnte der Einsatz von Herrn Böhmer und der Austausch vor Ort in Bösingen wieder stattfinden, wie auch die Begleitung der internen, neuen Auditoren wie Tanja Wohlhauser aus der Produktion, in einem Auditcoaching und der dazugehörigen konstruktiven “Manöverkritik“ auf Augenhöhe.

Beeindruckend war während des gesamten Projektverlaufes, wie das Team der Plastechnik trotz des unvermindert aktiv laufenden Tagesgeschäftes den enormen Aufwand gestemmt hat, und wie sowohl das Team der Produktion als auch das QM und die Projektverantwortlichen vereint an einem Strang zogen – sehr fokussiert, das Ziel immer vor Augen!

So konnten sämtliche Maßnahmen aus den vorausgegangenen Audits inklusive des Maßnahmenplan pünktlich und resilient vor dem offiziellen Überwachungsaudit der SQS nachhaltig geschlossen werden. Die Belohnung für den großen Einsatz der Plastechnik AG: Mit nur einer Nebenabweichung wurde das Audit erfolgreich bestanden.

 

Martin Svoboda, Plastechnik AG:

Bei allen Beteiligten ist eine grosse Erleichterung spürbar.

Und nicht zuletzt dank der OPTIQUM. Ich muss sagen, ohne die Unterstützung von Bernt Böhmer wäre es wohl nicht so gut rausgekommen. Die letzten Monate waren mühsam, aber haben sich definitiv gelohnt. Ein Danke seitens der Plastechnik an Bernt Böhmer, an Marc Mietz und an die OPTIQUM für die Unterstützung.

 

Bernt Böhmer, OPTIQUM:

Es ist immer eine Herausforderung, in familiengeführten Unternehmen, alle Partizipanten auf einen Nenner zu bekommen. Durch gezielte konstruktive Kommunikation aller Seiten war dies zielführend, zur Zufriedenheit aller Beteiligten und zum Vorteil für die Plastechnik möglich. Beeindruckend für mich war der starke Wille bei allen Beteiligten und die großartige Entwicklung in Bezug auf das eingeführte und letztendlich optimierte Managementsystem mit der Erkenntnis des Teams der Plastechnik, dass ein ordentlich eingeführtes und gelebtes Managementsystem allen Beteiligten enorme Arbeitserleichterung bietet.

Ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit mit dem Team der Plastechnik AG!